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Slow Jogging

Bloß nicht zu schnell werden! Hier geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um das Gegenteil: je langsamer, desto besser! Entwickelt wurde die Wohlfühl-Mischung aus Gehen und Rennen in Japan vom Sportphysiologen Prof. Dr. Hiroaki Tanaka. Er wird in seiner Heimat als Laufguru verehrt, trainierte früher auch das japanische Kaiserpaar und sorgte bei seinen Landsleuten für einen Slow-Jogging-Boom! Ein Trend, der jetzt auch bei uns immer mehr Anhänger findet!

Was ist das Besondere an Slow Jogging?
Es geht grundsätzlich um drei wichtige Bereiche: Geschwindigkeit, Technik und Wohlfühlen. Zum richtigen individuellen Tempo sagte Experte Tanaka: „Auf keinen Fall aus der Puste kommen. Wenn du nicht locker reden kannst, läufst du zu schnell.“ Die Technik bei dieser Art des Laufens ist wesentlich gelenkschonender als beim herkömmlichen Joggen.


Mit welcher Technik wird gelaufen?
Der sichtbarste Unterschied zum gewohnten Joggen liegt natürlich im gemäßigten Tempo. Noch entscheidender ist aber die unterschiedliche Lauftechnik. Bei Slow Jogging berühren die Füße den Boden nicht zuerst mit der Ferse, sondern der Langsamläufer setzt mit dem Mittelfuß auf und macht viele kleine Schritte – 180 pro Minute sind ideal! Damit beim Zählen niemand durcheinander kommt, empfiehlt es sich, eine Lauf-App, ein Fitness-Armband oder einen Schrittzähler zu benutzen. Durch das Aufsetzen mit dem Mittelfuß sollen nach Meinung von Sportmedizinern Kniegelenke, Hüften und Wirbelsäule deutlich weniger belastet werden. Und wie soll die Körperhaltung beim Laufen aussehen? Professor Tanaka: „Den Rücken gerade halten, die Schultern locker, die Arme natürlich schwingen lassen. Am besten ist, das Laufen mit einem Lächeln zu genießen.“

Was wird trainiert?
Slow Jogging trainiert besonders die Gesäßmuskeln und die Muskulatur der Oberschenkel. Es fördert die Ausdauer, unterstützt beim Abnehmen. Nach den Untersuchungen von Experte Tanaka werden doppelt so viele Kalorien verbraucht wie beim Walken und vergleichbar viele wie beim schnelleren Joggen. Auch wenn es locker und einfach aussieht – ans Slow Joggen sollten Anfänger langsam rangehen, denn der ungewohnte Laufstil beansprucht Achillessehnen und Waden. Zum Eingewöhnen raten Sportmediziner eine Woche lang im Wechsel eine Minute zu joggen, dann 30 Sekunden zu gehen. Das Ziel nach dieser Phase: zwei- bis dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten mit der neuen Technik zu laufen.

Macht Slow Jogging glücklich?
Für die wachsende Zahl der Fans keine Frage – Ja! Warum? Weil sich durch den entspannten Laufstil die Natur viel nachhaltiger genießen lässt, weil man auch ohne Extrembelastung fit wird, ohne Stress in der Gruppe laufen und sich dabei unterhalten kann. Und weil es die magische 30. Minute gibt. Denn wer eine halbe Stunde durchhält, wird an Ort und Stelle reich belohnt. Dann schüttet der Körper das sogenannte Anandamid aus. Eine vom Körper selbst gebildete Substanz, die für gute Laune, Glücksgefühle und mentale Gelassenheit sorgt. Ein Zustand himmlischer Harmonie, der dazu anregt, noch ein paar langsame Laufminuten dranzuhängen und über vorbeihechelnde Jogger milde zu lächeln.

Sportmediziner: Ideal für Einsteiger

Sport treiben und dabei die Gelenke schonen – wer das möchte, ist grundsätzlich beim Slow Jogging gut aufgehoben. Der Berliner Sportmediziner Dr. Thorsten Dolla: „Besonders geeignet ist es als Einstieg für diejenigen, die in der Vergangenheit nicht so viel Sport gemacht oder eine Laufpause eingelegt haben.“ Das Gute am langsamen Laufen: Man braucht keine besondere Ausrüstung. Um optimal mit dem Mittelfuß aufzukommen, sollten die Laufschuhe allerdings möglichst flach sein, also keine dick gepolsterte Ferse besitzen.

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