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Sehnsuchtsorte Nordsee Halligen

Inmitten der tobenden Nordsee liegen sie, die kleinen Sehnsuchtsorte, die hier als Halligen bezeichnet werden. Die kleinen Eilande an der nordfriesischen Küste heißen Langeneß, Hooge, Nordstrandischmoor, Oland, Gröde, Habel, Norderoog, Süderoog, Südfall und Hamburger Hallig. Weltweit sind Halligen ebenso hervorstechend wie das UNESCO-Weltnaturerbe, das sie beherbergt. "Schwimmende Träume" – so nannte der Dichter Theodor Storm die einzigartigen Orte im friesischen Wattenmeer. Übertrieben hat er damit sicher nicht, denn schon die Anreise zur Hallig verspricht eine gehörige Portion Entspannung.

Halligen – die Kinder der Nordsee

In den vergangen Jahrhunderten peitschten die Wogen der Nordsee über die einstige Westküste Schleswig-Holsteins und Süddänemarks hinweg, überspülten ein gewaltiges Landstück, die sogenannten Uthlande, und rissen große Teile des Bodens mit sich fort. Was zur Folge hatte, dass nur wenige Landflecken übrigblieben. Dazu zählen die Halligen. Die zehn Eilande liegen nordwestlich von Husum. Abgesehen von dem einzigen Sommerdeich auf Hooge sind die Halligen nicht eingedeicht und werden daher regelmäßig überflutet. Damit Menschen und Tiere die Sturmfluten unbeschadet überstehen, wurden die Häuser auf sogenannten Warften gebaut, worunter man künstlich aufgeschüttete Erdhügel verstehen kann. Nur sieben der zehn Halligen sind durchgehend bewohnt. Und viele Menschen sind es auch nicht, die sich hier niedergelassen haben. Beispielsweise leben auf Hallig Süderoog nicht mehr als zwei Personen.

Süderoog ist eine von zehn Halligen im nordfriesischen Wattenmeer, hat eine Warft und ein Haus. Hier wohnen die beiden Küstenschützer mit ihren Tieren auf einem schönen, kleinen Bauernhof. Wegen der besonderen Lage der Hallig im Nationalpark dürfen die beiden leider keine Übernachtungsgäste aufnehmen. Doch eine Tagestour auf das winzige Eiland lohnt in jedem Fall. Von Mai bis Oktober werden geführte Wattwanderung oder eine Schiffstour (beides ab Pellworm) angeboten. Hoch her geht es, im Gegensatz zur Hallig Süderoog, auf Hooge und Langeneß. Mit jeweils ungefähr 100 Einwohnern besitzen sie die größte Einwohnerdichte auf Halligen und gelten somit als Metropole der zehn Eilande. So unterschiedlich die Inseln auch sind, sie bieten allesamt Erholung vom hektischen Leben auf dem Festland. Man kann mit Fug und Recht behaupten - auf Halligen bekommt die Bedeutung des Wortes Entschleunigung völlig neue Ausmaße.

Anreise der besonderen Art: Mit dem Schiff, zu Fuß oder dem Fahrrad

Bereits Konfizius sagte „Der Weg ist das Ziel“. Und wer die Überfahrt zu den Halligen einmal erlebt hat, wird ziemlich sicher dazu geneigt sein, dem weisen Philosophen beizupflichten. So schön ist bereits die Anreise auf die Halligen. Die Marschinseln erreicht man während der Saison von April bis Oktober am besten mit dem Schiff. Einige Halligen kann man bei Ebbe auch zu Fuß erreichen, etwa Nordstrandischmoor. Das Watt per pedes zu überqueren, empfiehlt sich allerdings nur mit einem erfahrenen Wattführer. Ausgangspunkt wäre in dem Fall der Ort Lüttmoorsiel im Beltringharder Koog nördlich von Husum. Da ein kilometerlanger Damm die Hamburger Hallig mit dem Festland verbindet, ist es obendrein möglich mit dem Fahrrad oder eigenem Auto auf die Halbinsel zu gelangen.

Hallingen lässt die Seele baumeln

Es spielt im Grunde keine Rolle für welche der Eilande man sich entscheidet. Überall locken malerische Landschaften, spannende Spaziergänge auf dem Meeresgrund und eine paradiesische Abgeschiedenheit. Ob man das praktische „Hallig-Hopping" nutzt, um von einer Insel zur nächsten zu reisen, mit dem Fahrrad die Landschaft erkundet oder auf einem der grünen Flecken in der Nordsee einfach nichts tun möchte – Die Halligen garantiert eine erholsame Zeit, in der alle Energiereserven bis zum Anschlag wieder aufgetankt werden.

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