Header

Romantik Blog

Fitness ohne Studio

Man trifft sich überall dort, wo Platz ist. Grünanlagen, Spielplätze, Wiesen, auch auf freien Flächen mitten in der Stadt. Statt unter künstlichem Licht an einem teuren Gerätepark den Körper in Form zu bringen, wird lieber in einem echten Park trainiert. Unter freiem Himmel, ohne teure Hilfsmittel. Der eigene Körper und die natürliche Umgebung werden als Sportgeräte genutzt. Jede Parkbank, jeder Baum, jedes Geländer, jede Kletterstange lässt sich zum Fitnessgerät umfunktionieren. Klimmzüge am Reck, Dehnübungen an der Mauer, Trizeps-Training an vermoosten Baumstämmen – der Kreativität sind beim wachsenden Outdoor-Trend keine Grenzen gesetzt.

Warum findet Outdoor-Sport immer mehr Fans?

  1. Es ist unkompliziert, jeder kann ohne finanziellen Einsatz sofort loslegen. Allein oder in der Gruppe. Eine besondere Ausrüstung ist nicht nötig, normale Sportschuhe und Trainingskleidung reichen. Die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio mit den oft abschreckend langen Vertragszeiten und hohen monatlichen Gebühren ist nicht erforderlich.
  2. Neben der Begeisterung für Sport an der frischen Luft ist vielen Outdoor-Fans das Gemeinschafts-
    gefühl wichtig. Das Training mit anderen motiviert und diszipliniert – wenn die Gruppe wartet, wird eben auch bei Regen oder Sturm das Training zur verabredeten Zeit am vertrauten Ort durchgezogen. Und in öffentlichen Parks bei Sit-ups oder Kniebeugen von Zuschauern beobachtet und kommentiert zu werden, fällt in der Gruppe leichter. Oftmals entstehen echte Freundschaften, die über den gemeinsamen Sport hinausgehen.
  3. Wohlfühlen mit anderen und der Spaß an der Bewegung sind wichtiger als der oft monotone und einsame Kampf mit Fitnessgeräten. Statt auf der Bankdrückmaschine kann ich die Armmuskulatur auch bei Liegestützen oder Klimmzügen kräftigen. Und das im schönsten Sportstudio der Welt – der freien Natur.
Fitness in der Gruppe
Fitness

Training mit Profis
Neben den Einzelkämpfern oder Gruppen, die sich zum Beispiel über das Internet gefunden haben (siehe unten), gibt es auch Outdoor-Fitnessclubs mit Profi-Trainern. Weil die Kosten für Räume und Geräte wegfallen, liegen die Monatsbeiträge deutlich unter denen von Fitnessstudios. Unter Anleitung finden draußen Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining in der Gruppe statt. Wie auch bei den Indoor-Angeboten gibt es Kurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Schwierigkeitsgraden.

Bootcamps für die Gruppendynamik
Wer es etwas härter möchte, trimmt seinen Body in Fitness-Bootcamps. Die typische Szene hierbei: Der Trainer gibt lautstarke Kommandos, die Teilnehmer liegen vor ihm im Gras, quälen sich im gleichen Rhythmus durch die letzten Sekunden beim Liegestütz. Dann geht es sofort weiter – auf zum Joggen, natürlich mit einem kleinen Zwischenspurt des lächelnden Trainers, der auch gern mal mit der Trillerpfeife arbeitet. Diese Angebote richten sich vor allem an Sportfans, die den Schwung der Gruppendynamik brauchen. Vorbild für solche militärisch anmutenden Trainingsprogramme waren die berühmten Bootcamps, in denen Soldaten der US-Marine fit gemacht wurden. Wer sich gern mal per Bildschirm anbrüllen lässt: Der Ex-Karateweltmeister Billy Blanks hat mit „Billy’s Bootcamp“ einen weltweiten Erfolg zum Mitmachen produziert (läuft auf YouTube, DVDs bei Amazon), der Fitness wie ein Marine verspricht (weitere Infos unter  taebo.com). In England drillt Ex-Soldat Robin Cop die Teilnehmer mit seinem Programm „British Military Fitness“, zieht dazu auch gern mal den Kampfanzug an. Das Londoner Unternehmen läuft, der frühere Major hat seine Firma inzwischen auf der ganzen Insel zu einem Fitness-Imperium ausgebaut.

Outdoor-Sport wissenschaftlich untersucht
Im Jahr 2011 untersuchte das englische „Peninsula College of Medicine and Dentistry“ erstmals in einer großangelegten Studie die positiven Auswirkungen von Outdoor-Sport.  Übereinstimmendes Ergebnis: Training im Freien wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Die befragten Probanden berichteten von einem höheren Vitalisierungsgrad nach dem Training im Freien, Stressabbau, weniger Ärger im Alltag, mehr Selbstbewusstsein und einem höheren mentalen Freiheitsgefühl.

Für wen ist der Open-Air-Sport geeignet?
Im Grunde für jeden: Für Einsteiger und Fortgeschrittene, für alle, die sich draußen bewegen wollen. Es muss ja nicht gleich das Bootcamp sein. Lieber erst einmal ohne Stress und Leistungsdruck die eigenen Ansprüche und Grenzen austesten. Klimmzüge am Reck, Kniebeugen, Liegestütze – danach erst entscheiden, was sinnvoll ist: eine lockere, kostenlose Gruppe oder der Eintritt in einen Club?

Wie finde ich meine Fitness-Community?
Wer Anschluss an eine Outdoor-Fitnessgruppe sucht, wird im Internet schnell fündig. Auf Plattformen wie „Meetup“ oder „Groops“ trifft man Gleichgesinnte und kann sich einer Gruppe anschließen. Unkompliziert ist auch der Kontakt über Facebook. Im Suchfeld einfach die Stadt plus Schlagwort eingeben, und schon werden Gruppen und Aktivitäten angeboten für den Fitness-Trend 2019 – Sport unter freiem Himmel.

Klimmzug

Klimmzug

Sie sind effektiv und fast überall durchzuführen! Klimmzüge stärken den gesamte Oberkörper, trainieren gleichzeitig Rücken-, Schulter-, Brust- und Arm-Muskulatur.

 

Kniebeuge

Kniebeuge

Über die Hälfte der gesamten Körpermuskelmasse wird bei der Ausführung von Kniebeugen beansprucht. Besonders die Muskulatur der Oberschenkel wird trainiert.

 

Liegestütz

Liegestütz

Eine der effektivsten Ganzkörperübungen. Brust, Schulter, Rücken, Rumpf – bei Liegestützen wird fast jeder Muskel des Körpers gestärkt.

Kommentar schreiben

Kommentare

Diese Seite wurde noch nicht kommentiert.

RSS-Feed für Kommentare zu dieser Seite RSS-Feed für alle Kommentare