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Urlaub in Italien - Die schönsten Weinregionen Italiens

Die Sonne wärmt die sanften Hügel, an den grünen Hängen gedeihen edle Tropfen: In Italien ist der Weinanbau schon lange tief verwurzelt. Bereits seit der Antike wird im Land der Wein kultiviert, damals vor allem in den südlichen Regionen. Nicht ohne Grund nannten die alten Griechen Süditalien „Oinotria“ – das Weinland. Doch auch die nördlichen Landesteile waren für die Entwicklung unverzichtbar, erfand doch das antike Volk der Räter den Transport und die Lagerung im Holzfass. In der heutigen Zeit ist dieses stolze Erbe auf Schritt und Tritt zu spüren, denn in jeder der 20 italienischen Regionen wird Wein angebaut. So gehört das Land neben Frankreich und Spanien zu den größten Produzenten der Welt. Die vielfältigen klimatischen und geologischen Bedingungen sowie die unterschiedlichen Traditionen machen die verschiedenen Weinregionen des Landes von Südtirol bis nach Sizilien auch geschmacklich unvergleichlich.

Südtirol: Kleines Land ganz groß

Die nördlichste Region des Landes zählt zwar zu den kleinsten Weinregionen Italiens, doch auch zu den besten. Umweltschonende Anbaumethoden, häufig durch Handarbeit an steilen Hanglagen, versprechen den Südtiroler Winzern widerstandskräftige Trauben und eine hervorragende Qualität. Mediterrane Sonne gepaart mit alpiner Landschaft und fruchtbaren Böden haben Südtirol zur ersten Weißwein-Region des Landes gemacht. Die Beschaffenheit der Landschaft lässt authentische Weine mit eigenem Charakter entstehen, während die Winzer auf Klasse statt Masse vertrauen.

Aktivitäten-Tipp für Südtirol: Von Oktober bis Anfang Dezember lockt die Törggele-Zeit Besucher aus Nah und Fern nach Südtirol. Die Schänken öffnen ihre Tore, lassen den noch jungen Wein verkosten und reichen heimische Spezialitäten. Der Brauch reicht Jahrhunderte zurück: Damals trafen sich die Bauern, um die Ernte zu probieren. Heute verbindet die Tradition kulinarische Höhenflüge mit Wanderungen durch herbstliche Wälder.

Toskana: Sanfte Hügel, roter Wein

Die Toskana ist für deutsche Urlauber die beliebteste Ferienregion des Landes. Doch nicht nur die schönen Küstenregionen begeistern, auch der Weinanbau bringt Besucher in Verzückung. Die sanften Hügel und das Klima der Region lassen weltweit bekannte Tropfen wie Chianti und Brunello entstehen. Der klassische Chianti gehört zweifellos zu den bekanntesten und wichtigsten Sorten. Angebaut wird er in der gleichnamigen Region in der Toskana in einem streng begrenzten Gebiet zwischen Siena und Florenz. Der Brunello hingegen ist der teuerste der klassischen Weine in der Toskana und wird ausschließlich auf den Hügeln um das Dorf Montalcino angebaut. Der bekannteste Weißwein der Region ist der Vernaccia di San Gimignano, der aus der Vernaccia-Rebe entsteht. Als Dessertwein ist der Vin Santo sehr beliebt.

Hotel-Tipp für Florenz: Das historische Romantik B&B Casa Thiele alla Signoria eignet sich perfekt für einen Städtetrip nach Florenz und die Erkundung der umliegenden Natur der Toskana. 

Lombardei: Die Champagne Italiens

Schon die Etrusker pflanzten in der Lombardei Wein. Die Region grenzt an die Schweiz und ist in der heutigen Zeit für ihre große Menge Schaumwein in der Flaschengärung bekannt, die in der Region Franciacorta angebaut wird. In Mailand, der Hauptstadt der Lombardei, findet sich zudem der größte Weinmarkt Italiens. Die besten Weinbaugebiete befinden sich südlich des Iseo- und Gardasees zwischen Bergamo und Verona. Doch auch im Veltlin an der Schweizer Grenze wachsen edle Trauben an den Reben. Der wahrscheinlich bekannteste Tropfen ist der Lugana, doch auch französische Rebsorten wie Chardonnay und Pinot Grigio gedeihen in der Lombardei.

Venetien: Viel mehr als nur Prosecco

Die abwechslungsreiche Hügellandschaft Venetiens zwischen Verona und Venedig gehört zu den bedeutendsten Weinbaugebieten Italiens. Dies ist vor allem Sorten wie Soave, Amarone, Valpolicella und Prosecco zu verdanken. Der Soave ist zweifellos einer der bekanntesten Weißweine Italiens. Östlich von Verona reifen die Trauben in der Gegend des gleichnamigen Ortes. Der große Stolz der Region ist jedoch der Prosecco, der von Venetien aus die Welt erobert hat, und meist als Frizzante oder Spumante angeboten wird.

Piemont: Rote Weine mit Charakter

Das von sanften Hügeln und mittelalterlichen Schlössern geprägte Piemont ist für seine Rotweine berühmt. Vor allem der würzige Barolo, der nach einem kleinen Dorf in der Region benannt ist, wird auf der ganzen Welt getrunken. Doch auch der Barbaresco und Roero stammen von hier. Das Herz der Weinerzeugung liegt im Gebiet Langhe. Hier finden Weinkenner magische Orte wie Neive und Treiso. Die wichtigste Traubensorte ist die Nebbiolo-Traube, aus der berühmte Tropfen wie Barolo und Barbaresco entstehen. Aufgrund des Charakters und der Typizität gehören die Weine aus Piemont zweifellos zu den besten Italiens.

Apulien: Heißes Klima und roter Wein

Im Südosten des Landes, im Absatz des italienischen Stiefels, liegt Apulien. Mit Sizilien und Venetien gehört die Region zu den größten Weinbauregion und überzeugt vor allem mit den roten Gewächsen. Das berühmteste Bauwerk der Gegend ist zweifellos das von Kaiser Friedrich II. erbaute Castel del Monte, dessen Umgebung gute Bedingungen für den Weinanbau bietet. Das heiße Klima der Region beschert den Winzern charakterstarke Tropfen wie den Nero di Troia. Die besten Primitivo-Weine finden sich hingegen rund um den Ort Manduria in der Provinz Taranto.

Sizilien: Eine Insel wie ein ganzer Kontinent

Mit mehr als 110.000 Hektar Rebfläche ist Sizilien die größte Weinbauregion Italiens. War die Insel im Süden lange Zeit lediglich für den Süßwein Marsala bekannt, gehört die Region mittlerweile zu den dynamischsten Anbaugebieten des Landes. Nachdem die meisten Winzer zunächst auf den Anbau internationaler Rebsorten setzten, entdeckten sie später heimische Rebsorten wie den Nero d’Avola wieder, der heute als wichtigster und bekanntester Wein der Insel gilt. Das Klima und der Weinanbau Siziliens sind geprägt von Kontrasten: Die meisten Regionen mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung sind im Westen zu finden, im Nordosten lockt der Hochlagenanbau um den Ätna, dessen Klima und Böden so komplex sind, dass sehr unterschiedliche Weine entstehen.

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