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Salzburg, wie es nur die Einheimischen kennen.

Heute sind Thomas Edelkamp und Anabel Joksch in Salzburg-Elixhausen zu Gast und sprechen mit Michaela Gmachl vom Romantik® Hotel Elixhauser Wirt. Erfahren Sie alles über die faszinierende Geschichte des ältesten Familienbetriebs Österreichs (seit 1334), wie Tradition und Moderne in diesem einzigartigen Haus verschmelzen und welche Geheimtipps die Salzburgerin selbst in ihrer Stadt am liebsten besucht. Michaela Gmachl teilt ihre Philosophie der Regionalität in der Küche und verrät, wie man im Elixhauser Wirt ein perfektes romantisches Wochenende verbringt.

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Thomas Edelkamp

Herzlich willkommen bei Romantik® Travel, dem Podcast der Romantik® Hotels und Restaurants. Heute wieder mit Anabel Joksch. Willkommen Anabel! Und mit meinem kleinen bisschen Thomas Edelkamp. Heute sind wir zu Gast in Salzburg-Elixhausen und haben Michaela Gmachl eingeladen. Sagen wir zuerst einmal ein ganz herzliches Willkommen, Michaela!

Michaela Gmachl

Hallo, grüß euch!

Thomas Edelkamp

Michaela, zum Einstieg. Der älteste Familienbetrieb Österreichs seit 1334. Tradition und Moderne treffen sich im Elixhauser Wirt. Und das mit einer Jahrhunderte alten Tradition. Darüber müssen Sie ein bisschen erzählen. 1334 schon, ein Haus, das ist ganz einzigartig. Und ein Geschäft so weit und so behutsam zu übernehmen und daraus das zu machen, was es ist, das ist etwas Besonderes.

Michaela Gmachl

Ja, das ist wirklich etwas Besonderes. Ich bin die 23. Generation. Die 24. Generation ist schon in Aussicht genommen. Meine älteste Tochter geht in die Hotelfachschule, und es sieht gut aus, dass es bei uns weitergeht. Wir sind ein sehr historisches Haus und wir haben es nie verpasst, uns den aktuellen Anforderungen der Gäste anzunehmen. Und es wurde immer sehr behutsam und sorgsam umgebaut, sodass dieses Alte, Schöne, Würdige, sich gut mit Modernem verbindet, mit dem Standard, den man gerne angeschlossen haben möchte.

Thomas Edelkamp

Richtig, und wer Ihre Webseite oder romantikhotels.com besucht, wird sofort diesen wunderbaren Blick auf den Pool in Ihrem Wellnessbereich erkennen. Vielleicht möchten Sie uns verraten, was wir dort sehen.

Michaela Gmachl

2009 hatten wir eine wirklich große Baustelle. Wir haben den gegenüberliegenden Trakt umgebaut, wir haben Zimmer gegenüber hinzugefügt und im dritten Stock den Wellnessbereich. Das war wirklich etwas Besonderes, weil Wellnessbereiche im Obergeschoss in Österreich, ich will nicht behaupten, dass wir die Ersten waren, aber kaum zu finden sind. Die Aussicht ist einzigartig. Man blickt zu uns auf Salzburg, auf die Stadt, auf die Festung. Maria Plain, die Wallfahrtskirche, ist vielleicht auch manchen ein Begriff. Und man hat diese wunderschöne hügelige Landschaft. Man hat diesen netten Ort Elixhausen, dieses Dorfleben. Dieser Umbau ist wirklich sehr, sehr gut gelungen.

Thomas Edelkamp

Bevor wir zu den schönsten Plätzen Salzburgs kommen, weil ich weiß, dass Annabel gerne noch eine Frage hören möchte. Warum kommen die Gäste zu Ihnen? Was ist der Grund für einen Aufenthalt bei Ihnen? Ist es nur Erholung? Ist es die Kombination aus Erholung, guter Kulinarik, ein bisschen Aktivität, und wenn ja, was?

Michaela Gmachl

Es ist die Kombination. Wir sind am Stadtrand von Salzburg. Wir haben eine tolle Busanbindung. Man ist in 12 Minuten mit dem öffentlichen Bus, der direkt bei uns im Haus hält, am Mirabellplatz. Wir haben die wunderschöne Landschaft des Trumer Seenlandes. Wir haben 30 E-Bikes, die wir unseren Gästen zur Verfügung stellen. Wir haben eine gut durchdachte Küche. Wir haben wunderschön renovierte Zimmer. Hier im Hotel, mit dem Außenpool, dem Wellnessbereich, dem Pool im dritten Stock, ist der Gast bestens aufgehoben. Wenn er unser Haus versteht und genießen kann, ist er perfekt.

Anabel Joksch

Sehr schön. Salzburg ist definitiv eine Reise wert, wenn man nicht nur zur Erholung ins schöne Elixhausen kommt. Was sind denn die schönsten Orte in Salzburg, die nur Einheimische kennen?

Michaela Gmachl

Ja, das ist eine interessante Frage und ich bin in mich gegangen und habe den St. Sebastiansfriedhof für mich herausgefunden. Der St. Sebastiansfriedhof ist ein 400 Jahre alter Friedhof mitten in der Stadt Salzburg in der Linzergasse, der einen wunderschönen alten Baumbestand hat, viele Grünflächen bietet. Man findet wunderschöne alte Gräber, und was relativ neu ist, ist, dass er wieder belegt wird. Belegt heißt, man kann dort wieder ein Grab kaufen, um am Sebastiansfriedhof begraben zu werden. Was ganz besonders ist, ist der Almkanal. Der Almkanal durchzieht die Stadt Salzburg. Und in diesem Almkanal, im Stadtteil Gneis, gibt es eine Surfwelle. Also surfbegeisterte Salzburger können mit ihrem Surfbrett unterhalb der Festung surfen – super zentral, super regional, ganzjährig. Das ist wirklich etwas Besonderes. Nicht weit von diesem Surfkurs entfernt, gibt es einen leidenschaftlichen Stadtbauern, sage ich einmal, der nicht nur Schafe, Kühe, Enten und Hühner hat, sondern auch Flamingos. Also das ist ein Teil von Salzburg, der so viele Überraschungen bietet, der einen Steinwurf von der Festung entfernt ist, aber man ist im tiefsten Grünen. Und hat diese Coolness, diese Surfwelle, diesen Großstadt-Flair. Das finde ich sehr einzigartig. Und dann ist mir noch die St. Peter Bäckerei aufgefallen. Neben dem St. Peter Friedhof, der direkt in der Stadt ist, gibt es die St. Peter Bäckerei. Die St. Peter Bäckerei ist circa 700 Jahre alt. Dort wird nur Schwarzbrot gebacken, in einem Holzofen. Und alle Zutaten, nicht nur das Mehl, das Mehl kommt aus der hauseigenen Mühle, sondern auch das Holz kommt aus den eigenen Wäldern von St. Peter. Und die Energie kommt aus dem Almkanal, von dem wir schon gesprochen haben, weil er in die Stadt hineingeht. Und die Bäckerei ist gleichzeitig auch ein Verkaufsraum. Man kann zusehen, wie produziert wird. Es ist wirklich etwas Besonderes.

Anabel Joksch

Es ist wirklich beeindruckend, dass das noch so funktioniert. Wie sieht denn der perfekte Tag für einen echten Salzburger aus? Was machen Sie denn gerne?

Michaela Gmachl

Das haben die wirklich im Griff. Und das seit über 700 Jahren. Der ideale Tag. Ich würde sagen, der ideale Tag beginnt in Salzburg in einem unserer wunderschönen Kaffeehäuser. Ich bevorzuge das Café Bazar, das direkt an der Salzach gelegen ist. Es ist ein altmodisches Kaffeehaus. Es gehört den Branstetters, die auch ein Wirtshaus, Restaurant und Hotel etwas außerhalb von Salzburg führen. Die Qualität ist wirklich sehr, sehr hoch. Ausgezeichnete Speisen, ausgezeichnetes Essen und diese tolle Kaffeehauskultur, die wir in Österreich haben. Dann verbindet man das Ganze mit einem kleinen Spaziergang durch die Stadt. Wir danken auch familiengeführten Unternehmen, ob es Geschäfte sind, ob es ein Juwel ist, also es sind nicht nur die großen Ketten, die in unserer Getreidegasse sind, sondern es sind auch Familien, die dahinterstehen und die dafür sorgen, dass wir Salzburger uns wohlfühlen. Dann ist natürlich die Möglichkeit, mit dem Festungsaufzug auf den M32 zu fahren. Man hat einen wunderbaren Blick über die Stadt. Man kann den Festungsberg umwandern. Man geht entlang des Mönchbergs, hinauf bis zur Festung, dann wieder hinunter. Man landet direkt im Zentrum, am Rathausplatz von Salzburg. Salzburg ist sehr klein, hat aber viele schöne Ecken und Winkel. Man kommt relativ schnell zurecht. Es braucht nicht viel, um durch die Stadt zu spazieren.

Thomas Edelkamp

Das sind aber die Tipps von den Einheimischen. Und das, was unsere Zuhörer gerade gehört haben, ist so inspirierend, dass es jeden guten Reiseführer schlägt. Vielen Dank dafür. Und ich möchte noch einmal zurückkommen zu der Tradition, die in Österreich eine große Rolle spielt. Wenn man diese Familientradition lebt und im positiven Sinne eingefangen wird, dann ist natürlich die Frage, was geben Sie der nächsten Generation mit? Was ist es, Michaela, was Sie als Gastgeberin an die nächste Generation weitergeben oder versuchen mitzugeben?

Michaela Gmachl

Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass die nächste Generation Freude am Leben hat. Wenn die sehen, dass die Mutter den ganzen Tag verzweifelt ist und nicht mehr weiß, was sie tun soll, dann wird das mit der Übernahme wahrscheinlich etwas schwierig. Wenn man das offen handhabt und kommuniziert mit der nächsten Generation, sehen die, dass jeder Beruf seine Schwierigkeiten hat und jeder Beruf seine Vor- und Nachteile hat. Aber wir in der Hotellerie und Gastronomie als Gastgeber, das ist etwas besonders Schönes, wenn man Gäste glücklich macht. Man kriegt sofort ein Feedback, man kann sofort auf Dinge eingehen. Und wenn man gerne unter Menschen ist und... Ich glaube, das hat ganz viel damit zu tun, wie man kommuniziert.

Thomas Edelkamp

Glücklichmacher, das hast du sehr schön formuliert.

Michaela Gmachl

Ich sage mir, ja, genau richtig, ja, wir sind Glücklichmacher. 

Thomas Edelkamp

Zurück nach Salzburg. Ich weiß, dass Annabel noch ein paar Fragen zu Salzburg und den Spezialitäten Salzburgs hat.

Anabel Joksch

Genau. Zuerst einmal die Frage, welche Reisezeit bevorzugen die Einheimischen?

Michaela Gmachl

Die Reisezeit ist so: Es ist, nach den meist regenreichen Apriltagen, der Mai wunderschön, weil alles bepflanzt ist. Man hat nette sonnige Tage, und die Stadt ist sehr frisch und klar. Wenn man kulturaffin ist, ist es natürlich der August, wo die weltberühmten Festspiele in Salzburg stattfinden. Die haben auf kultureller Ebene einen ganz besonderen Ruf und sich einen ganz besonderen Namen gemacht. Was natürlich immer interessanter wird, ist der September und Oktober. Ende September findet der Rupertikirtag statt. Das ist ein lustiges Wochenende mit vielen Schaustellern, mit Karussell und Ringleys und so weiter. Um diese Rupertikirche herum ist das Wetter wirklich wunderbar. Und einen Tag in Salzburg im September, Oktober oder ein paar Tage in Salzburg zu verbringen, hat etwas ganz Besonderes.

Anabel Joksch

Ja, das klingt nach tollen Vorschlägen. Wir haben schon über dieses leckere Brot von dieser wunderbaren regionalen Bäckerei gesprochen. Gibt es noch Spezialitäten, die man in Salzburg unbedingt essen sollte, die Sie Ihren Gästen empfehlen?

Michaela Gmachl

Ja, natürlich, die Salzburger Nockerl. Die Salzburger Nockerl, die sind sehr beliebt und sehr bekannt. Und ganz stark verbunden mit den Salzburger Nockerln ist die Bosna. Die Bosna, das sind zwei gegrillte Würstchen in einem langen Brot, mit einer Senf-Zwiebel-Mischung, auch ausgezeichnet. Also diese zwei Gerichte dürfen in Salzburg nicht fehlen.

Thomas Edelkamp

Wir wünschen unseren Zuhörern einen guten Appetit. Das klingt wirklich toll. Ich wusste nicht, dass es eine Wurst mit Namen gibt. Sehr interessant. Michaela, Sie sind nicht nur der älteste Familienbetrieb Österreichs seit 1334. Sie sind auch Gründungsmitglied der Romantik® Hotels und seit fast 50 Jahren dabei. Wie stellen Sie sich so ein romantisches Wochenende im Elixhauser Wirt vor? Wie kann ich das gestalten?

Michaela Gmachl

Das ist so ein Wochenende: Wir versuchen, unser Zimmer romantisch mit einer Flasche Sekt herzurichten. Gewünscht, legen wir Rosen und Kerzen. Dann verwöhnen wir mit einer Partnerbehandlung im Wellnessbereich. Das Pärchen wird zur gleichen Zeit massiert, dann wird eine nette Badewanne vorbereitet. Dann laden wir zu einem romantischen Abendessen ein, das auch schön dekoriert und kulinarisch etwas Besonderes ist. Unser Haus ist sehr nett, alt, romantisch, modern. Es bietet eine gute Grundlage für so ein romantisches Wochenende.

Thomas Edelkamp

Und unseren Zuhörern kann ich sagen, das gilt für alle Generationen. Dort fühlen sich Jung und Alt tatsächlich wohl. Und auch das Restaurant ist ein Restaurant, das auf einem Niveau... Sie sind da mehrfach ausgezeichnet, Michaela. Gibt es da eine Philosophie, die Sie verfolgen?

Michaela Gmachl

Genau, richtig. Es ist uns ganz wichtig, dass wir regionale Produkte verwenden. Ich mag es nicht besonders, dass wir weit her holen, um etwas zu produzieren, weil ich glaube, dass wir in einem gesegneten Land sind und so viele gute Produkte vor uns liegen haben, die ich nicht unbedingt brauche, die viele, viele Kilometer gefahren sind. Also die Regionalität ist uns sehr wichtig und da gilt mein Dank auch an mein Küchenteam.

Thomas Edelkamp

Sehr schön. Zum Abschluss, eine ganz persönliche Frage. Was macht Michaela Gmachl, um nach Feierabend oder für kurze Zeit dem vielen Kilometern zu entkommen, oder ist es direkt in der Umgebung?

Michaela Gmachl

Ich genieße die Stadt sehr. Natürlich ist es schön, wenn es ein bisschen ungemütlich und kalt ist, irgendwohin zu fahren, wo die Sonne scheint, aber E-Bikes fahren ist wirklich toll. Man hat kein Parkplatzproblem, man ist im Nu in der Stadt. Wenn man den Berg hinauf fährt, wird es ein bisschen durch den Motor unterstützt, das ist gar kein Problem, diese letzten Hügel nach Elixhausen hinauf. In Salzburg zu sitzen und einen Kaffee zu trinken oder ein gutes Glas Wein zu trinken und Freunde zu treffen, ist eine Entspannung, die ich wirklich sehr genieße.

Thomas Edelkamp

Vielen Dank fürs Zuhören. Von mir und natürlich von...

Anabel Joksch

Tschüss.

Michaela Gmachl

Und natürlich auch von mir. Auf Wiedersehen. Danke schön fürs Zuhören. Ich freue mich auf euer Kommen.