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Marzipan, Hanse und viel mehr …

Gästekreistreffen vom 28.9. bis 1.10.2025
im Romantik Hotel Friederikenhof in Lübeck – Oberbüssau

Was für eine Begrüßung! 12 Gästekreis-Mitglieder wurden bei bestem Herbstwetter im Romantik Hotel Friederikenhof gleich mit einem Hoffest empfangen. Das wurde zwar nicht extra für uns gestaltet, aber wir konnten nach teilweise längeren Anreisen uns gleich „unters Volk“ mischen und uns in der großzügigen Gartenanlage des Hotels mit Speisen und Getränken erfrischen. Zum Abend hin wurden wir dann auch „offiziell“ von Hoteldirektor Patrick Wulf begrüßt.

Dieser hatte gemeinsam mit Daniela Schulze vom Hotel und unseren Schirmherren Marion und Heiner Jäger ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm ausgearbeitet und uns dankenswerterweise auch auf unseren Touren durch Lübeck begleitet. Und Lübeck ist auf jeden Fall eine Reise wert, denn es ist eine schöne, alte und reiche Stadt mit kostbaren Spuren der Vergangenheit. Die komplette Altstadt mit ihren schönen Innenhöfen und malerischen Häusern ist somit zum Weltkulturerbe erklärt worden.

Und auch der Friederikenhof versprüht als ehemaliger Gutshof auch heute noch jede Menge Charme, fernab von Stress und Hektik, direkt am Elbe-Lübeck-Kanal gelegen.

Dom- und Stadtführung in Lübeck

Am nächsten Morgen wurden wir mit Großraumtaxen nach Lübeck gefahren, wo bereits ein sehr kompetenter Gästeführer am Dom auf uns wartete. Sehr unterhaltsam führte er uns durch den Dom, der zusammen mit St. Aegidien, St. Jakobi, St. Marien und St. Petri das Ensemble der sieben Türme der Lübecker Altstadt bildet.

Der Lübecker Dom ist der erste große Backsteinbau an der Ostsee und mit fast 132 Metern Länge eine der längsten Backsteinkirchen. Und auch die 114 Meter hohen Türme bekommt man kaum auf ein Foto abgelichtet – man muss schon ganz schön weit zurückgehen. 1173 wurde der Dom von Heinrich dem Löwen begründet und 1247 eingeweiht.

Beeindruckend ist auch die Innenausstattung mit Triumphkreuz, Kirchenuhr, Seitenaltären, Taufbecken mit Rondell-Bänken sowie zwei Orgeln.

Nach diesem ersten Teil der Führung ging es dann zu unserer Mittagspause nach Niederegger, dessen Namen unmittelbar mit Marzipan verbunden ist. Hier gibt es natürlich leckere Torten und Gebäckkreationen, aber auch eine leckere Auswahl an herzhaften Gerichten, die wir heute Mittag verkosten konnten. Wer anschließend wollte, konnte sich noch mit Marzipan-Köstlichkeiten eindecken oder das Marzipan-Museum im Hause besuchen.

Seit über 200 Jahren ist das Café Niederegger im Herzen der Stadt zum heimlichen Wahrzeichen Lübecks geworden, nachdem das Unternehmen 1806 von Konditormeister Johann Georg Niederegger gegründet wurde. „Man nehme Mandeln, Zucker und Rosenwasser …“ lautet die einfache, klassische Rezeptur für Marzipan. Entscheidend für die Qualität ist aber neben der Qualität der Rohstoffe und dem traditionellen Röstverfahren auch das richtige Mischungsverhältnis von Mandeln und Zucker.

So nahm uns dann das Marzipan-Museum auf eine lange Zeitreise mit, welche die Mandelspezialität in vielen Jahrhunderten von ihrem orientalischen Ursprung bis in die Hansestadt an der Trave zurückgelegt hat. Unübersehbarer Anziehungspunkt hier sind zwölf lebensgroße Persönlichkeiten aus Marzipan, als auch das Holstentor in einer großen Marzipanausführung, das von zwei Niederegger-Konditoren in 350 Stunden Handarbeit hergestellt wurde.

Der zweite Teil unserer Führung ging dann durch die Altstadt Lübecks. Unser morgendlicher Gästeführer erwartete uns schon gegenüber von Niederegger am Rathaus, das leider zurzeit wegen Baumaßnahmen für den Publikumsverkehr geschlossen ist.

Die Tour führte uns dann vom Rathausplatz zur Marienkirche, St. Petri-Kirche, Salzspeicher, Musikhochschule und Holstentor. Und Thomas Mann haben wir auch getroffen, zu mindestens als „Pappkamerad“. Auch wurde uns bei dieser Führung bewusst, auf welch sensiblen Untergrund die Häuser und Kirchen der Altstadt gebaut wurden, denn überall versucht man, die Schieflage einiger Gebäude zu stabilisieren. Wollen wir hoffen, dass uns die „Königin der Hanse“, die „Stadt der 7 Türme“ noch lange erhalten bleibt.

Europäisches Hansemuseum

Der nächste Vormittag stand im Lichte der Hanse, dem bedeutendsten und mächtigen Handelsnetzwerk des Mittelalters. Die Stadt Lübeck entwickelte sich mit ihrer strategischen Position im Ostseeraum zu einer der wichtigsten Handelspartner dieses Bündnisses.

Das Europäischen Hansemuseum ist in einem alten Burgkloster, oberhalb der Trave gelegen, zu einer modernen Museumsanlage umgebaut worden und ist heute die Top-Adresse für die Geschichte der Hanse. Gleichzeitig werden aktuelle Fragen von Handel und Wirtschaft anschaulich präsentiert. Wir tauchten sozusagen in eine einzigartige Ausstellung ein, konnten edle Stoffe „berühren“, erlebten die aufregende Atmosphäre eines Hansetages und schauderten angesichts der Folgen der damals vorkommenden Pest. All dies und noch viel mehr bekamen wir von einem sehr engagierten Museumsführer ausführlich erklärt.

Schiffergesellschaft

Danach hatten wir uns in der nur fußläufig entfernten Schiffergesellschaft ein herzhaftes Mittagessen verdient. Das ehemalige Gildehaus ist mehr als nur ein Restaurant. Die Lübecker Schiffergesellschaft entstammt den Anfängen der kommerziellen Seefahrt und war ursprünglich für alle Schiffer der Hansestadt verpflichtend. Mit dem Erlöschen der Beitragspflicht entstand vor rund 150 Jahren das, was die Schiffergesellschaft heute ist: ein traditionelles, hanseatisches Restaurant mit moderner Küche und historischem Ambiente.

Splashbus-Tour

Gut gestärkt konnten wir dann zu unserm letzten Event in Lübeck schlendern. Wir wollten nun mit einem Splashtour-Amphibienbus Lübeck zu Land und zu Wasser entdecken. Es ist das einzige Fahrzeug der Welt, das vollständig als vollwertiger Bus am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen sowie als seetüchtiges Schiff im Wasser fahren darf.

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es dann mit einem spektakulären „SPLASH“ (gewaltiger Spritzer) in die Trave, so dass wir nun die schönsten Ecken der Hansestadt auch vom Wasser aus bestaunen konnten. Es ging vorbei an Oldtimer-Seglern in Lübecks Hafen, sowie an der historischen Altstadtinsel mit Blick auf das 7-Türme-Panorama, Speicher, Kirchen, Brücken und vieles mehr. Das alles noch verstärkt durch die bildhaften Erklärungen des „Kapitäns“ und Busfahrers.

 

 

Galaabend

Den Abschluss des Gästekreistreffens bildete traditionell der Galaabend, diesmal sogar im „Alten Scheinestall“. Dieser war allerdings inzwischen modernisiert, der Kamin brande und der engagierte Service tischte uns die Leckereien auf, die das Küchenteam als Vier-Gang-Menü zusammengestellt hatte. Nachdem wir nun von Service und Küche einige Tage lang „gut versorgt“ wurden, gab es für die Mannschaft einen großzügigen Tipp als Dankeschön und für unseren Gastgeber Patrick Wulf den Glaspokal des Gästekreises. Nochmals herzlichen Dank für Begleitung bei unseren Ausflügen und Marion und Heiner Jäger als Schirmherren für die Gestaltung des Treffens. Und auch danke an „Petrus“, der uns alle Tage über sehr wohlgesonnen war.

Ursula und Heinz-Peter Gerber, Holle

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